Qigong

Qigong  ist eine chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform zur Pflege von Körper und Geist durch Atemübungen, Körper- und Bewegungsübungen, Konzentrationsübungen und Meditationsübungen. Diese werden oftmals langsam und geschmeidig im Liegen, Sitzen und Stehen ausgeführt. Sie erfordern keine große Kraftanstrengung und sind damit für jedes Alter geeignet.

 


Der sogenannte "Qi-Fluss" im Körper spielt im Qigong eine wichtige Rolle. Übersetzt bedeutet dies Lebens(energie), nicht nur den Menschen betreffend, sondern auch das ganze Universum im Blickfeld. Auch in der chinesischen Medizin ist das "Qi" bedeutend. Diese Lebens(energie) gilt es zu erhalten und zu pflegen. "Gong" kann mit Arbeit oder Übung übersetzt werden und spielt auf das ständige Üben zur Pflege von Körper und Geist hin.

Ursprünglich wie das Taiji Quan aus chinesischen Kampfkünsten entstanden, wurde dies schon früh aus dem gesundheitlichen Aspekt praktiziert und gelebt. Erste Überlieferungen stammen aus dem 4. Jhd. v. Chr. und hatte damals eine enge Verbindung zur Religion und Spiritualität. Einen besonderen Platz hatte Qigong im Daoismus, Buddhismus und Konfuzianismus. Über die Klöster wurde diese jahrtausendealte Tradition überliefert. 

In den 50ern begannen Ärzte der modernen Medizin diese Bewegungskunst erstmals zu untersuchen, zu gebrauchen und anzuerkennen. Während der Chinesischen Kulturrevolution in den 60ern und 70ern sind viele dieser Traditionen auf Eis gelegt worden. Nach den Reformen nahm die Beliebtheit wieder stetig zu und findet sich heute als Volkssport neben dem Taiji Quan und dem Wushu wieder.

Es gibt tausende von unterschiedlichen Ausführungen. Jedes dieser hat einen bestimmten Zweck und fokussiert sich auf bestimme Körperregionen und Energieleitbahnen im Körper (Meridiane).